Aus dem Logbuch des Schiffs Petri
Zum eigenen Nutzen und Schaden der Kirche
Päpste brauchen Vertraute, die ihnen in ihrem Pontifikat Hilfe und Stütze sind. Ohne sie würden die Bürden des Petrusamtes kaum zu tragen sein. Doch nicht alle an der Seite eines Papstes wirkten „pro ecclesia et pontifice“
von Ulrich Nersinger
Man muss die Umgebung eines Papstes nicht mögen. Doch in der Regel sind es Menschen, die dem Nachfolger Petri Gutes tun, ihm ehrlichen Herzens dienen. Ihre Methoden, den Papst zu umsorgen, entsprechen nicht immer den üblichen Vorstellungen. Im Pontifikat Pius’ XII. (1939–1958) war die Ordensfrau Pascalina Lehnert der gute Geist des Heiligen Vaters, der ihn rundum versorgte – „wie ein Löwe, der über ihn wacht“, nannte ein Prälat ihr entschiedenes, nicht immer angenehmes Auftreten.